Hack’n’Fun ist eine Veranstaltung für Kinder und Jugendliche, bei denen du die Möglichkeit bekommen sollst, dich völlig frei mit vielen verschiedenen Themen aus Technik und Informatik zu beschäftigen. Vielleicht kennst du schon die <a href="https://www.teckids.org/de/neuigkeiten/2016/08/20/froglabs-2016-froscon-sankt-augustin/"> FrogLabs </a> , bei denen du von Gleichaltrigen in Workshops viel über verschiedene Themen lernen kannst. Bei Hack’n’Fun ist das etwas anders—du verbringst den Tag nicht in festen Workshops, sondern besuchst eine Veranstaltung, auf der du ganz ganz viele Sachen, die du cool findest, einfach ausprobieren kannst.
Außerdem verbringen wir gemeinsame Freizeit in der tollen Stadt Hamburg und besuchen weitere technische Attraktionen—je nach Interesse planen wir im Moment eine Technikführung im Alten Elbtunnel mit der historischen Autoaufzuganlage von 1911, eine Werftführung bei der Lufthansa oder ähnliches.
Sicher hast du den Begriff "Hacker" schon einmal gehört—entweder in den Nachrichten oder in einem Film im Fernsehen. Vielleicht ist dir dabei auch aufgefallen, dass das Wort für ganz unterschiedliche Dinge benutzt wird. In den Nachrichten ist oft davon die Rede, dass "Hacker" Angriffe im Internet durchgeführt haben, Passwörter geklaut haben oder etwas anderes kriminelles getan haben.
Ursprünglich—und bei uns—bedeutet das Wort aber etwas ganz anderes. Hacker sind Leute, die sich ganz besonders intensiv mit Technik und Informatik beschäftigen. Sie benutzen nicht nur Computer, indem sie zum Beispiel Spiele darauf spielen oder Briefe schreiben, sondern sie wollen verstehen, wie die Technik funktioniert. Dabei ist alles erlaubt, was niemand anderem schadet—Hacker bauen Technik auseinander, versuchen sie zu verstehen oder sie nachzubauen. Dabei finden sie oft Dinge heraus, mit denen sie etwas ganz neues erschaffen können.
Vom 27. bis zum 30.12.2016 fand, wie auch schon letztes Jahr, der Chaos Communication Congress in Hamburg statt. Passend dazu organisierte unser Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Kindern und Jugendlichen Informatik näherzubringen, die Veranstaltung „Hack’n’Fun-X-Mas Edition“. Hierbei lernten die 53 Teilnehmer Hamburg kennen und erfuhren vor allem etwas über die verschiedenen Themen des Chaos Communication Congress. (Anm.d.Red.: Auch informationelle Selbstbestimmung gehört zu den Themen des Vereins; auf dem Congress wurde dieses Thema vielfältig behandelt.)
Die einzelnen Teilnehmer reisten entweder ab Köln, Bonn oder Münster als Gruppe mit dem Zug an oder fuhren mit dem Auto direkt zum Selbstversorgerhaus „Haus Warwisch“. Womit wir auch schon bei den Übernachtungen und der Freizeitgestaltung außerhalb Hamburgs oder des Congresses wären. Als wir ankamen, trafen wir uns im Gruppenraum und besprachen einige Regeln, die für die gemeinsame Zeit galten, wie z.B. mit fremdem Eigentum vernünftig umzugehen oder niemanden zu beleidigen.
Als nächstes legten wir Teams zum Abendessen machen, Tisch decken, Küche reinigen, Frühstück vorbereiten und Feudeln (Waschräume säubern) fest. Danach durften wir uns erstmal auf dem Gelände unseres Hauses umsehen oder etwas spielen. Anschließend teilten wir die Zimmer auf und bezogen unsere Betten in dem Siebener-, Sechser-, Achter- und den beiden Zwölferzimmern und trafen uns wieder zum Abendessen. Anschließend besprachen wir die weitere Gestaltung des Abendprogrammes. (Anm.d.Red.: Vorschläge und Abstimmung durch die Teilnehmer.) Letzendlich konnte man sich zwischen dem Spiel „Werwolf“, einem Filmabend oder dem Chillen auf dem Zimmer entscheiden.
Am nächsten Morgen fuhren wir zum Congress und drehten unter anderem mit sechs Kindern und dem ZDF einen Beitrag (Video als <span class="file"> <a href="/images/posts/hacknfun-2016-x-mas-edition-hamburg/pic_15.webm">
webm <span class="filesize"> (5,0MB)</span> </a> </span> herunterladen) für die Kindernachrichtensendung „logo!“ und erkundeten den Congress, auf dem es zum Beispiel 3D-Drucker zu sehen gab. Um 16 Uhr trafen wir uns dann alle auf der Dachterrasse zum Luftdruckraketen-Workshop, bei dem wir Raketen aus Wasserflaschen bauten und diese abschossen. Den Rest des Tages verbrachten wir damit, uns weiter auf dem Congress umzusehen. Man konnte zum Beispiel eigene Spiele von Ausstellern testen, auf einem ferngesteuerten Bierkasten fahren oder sich lustig verpackte aber interessante Vorträge anhören. Bei diesen ging es zum Beispiel um die Gefahren von Vorratsdatenspeicherung, Überwachung im Internet und der Realität oder auch um Antiviren-Programme.
Am nächsten Tag durften wir uns entscheiden, ob wir mit einem extra dafür progammierten Augmented-Reality-Spiel Hamburg erkunden oder nochmal den CCC besichtigen wollten. In der Stadt besuchten wir für eineinhalb Stunden das Zollmuseum, erkundeten in Kleingruppen die Landungsbrücken und kauften uns dort Souvenirs oder Fischbrötchen. Den Abend verbrachten wir wieder im Haus Warwisch und manche Kinder machten eine Nachtwanderung.
Besonders an dem Abend war auch, dass ein paar Juniormitglieder noch einigen interessierten Kindern dabei halfen, „Jabber“ zu installieren und einzurichten. Jabber ist eine freie Software, die ähnlich funktioniert wie WhatsApp, aber bei der nicht Facebook mitliest und unfreiwillig gespeichert wird, was man schreibt.
Am vierten Tag besuchten wir ein letztes Mal den Congress und reisten schließlich um 16 Uhr mit dem Zug ab. Insgesamt war die Veranstaltung eine sehr schöne Abwechslung zum Alltag. Man konnte viel erleben und hat viel über Informatik und Technik gelernt. Besonders gut gefallen hat mir, dass so gut wie alles von Kindern für Kinder organisiert wurde. Ich kann diese Veranstaltung nur jedem weiterempfehlen und bin sehr froh mitgemacht zu haben.